Förderschwerpunkte
Die Landis & Gyr Stiftung ist seit ihrer Gründung hauptsächlich als Kulturstiftung tätig und umfasst folgende Schwerpunkte und Tätigkeitsfelder:
Die Landis & Gyr Stiftung unterstützt künstlerische Projekte und Produktionen von hoher Qualität aus den Sparten Visuelle Kunst, Literatur, Musik, Tanz und Interkulturelle Projekte. Im Vordergrund steht die professionelle zeitgenössische Kreation in der Schweiz, vorzugsweise im Zusammenspiel mit einem ausgewiesenen Veranstalter. Ein spezieller Akzent liegt auf Aktivitäten in der Region Zug/Zentralschweiz und in Regionen ausserhalb der städtischen Zentren. Grundsätzlich werden aber Projekte in allen Landesteilen unterstützt.
Seit 2020 vergibt die Stiftung auf dem Berufungsweg neu auch Anerkennungsbeiträge. Berücksichtigt werden Kulturinstitutionen, Festivals oder freie Ensembles in der Zentralschweiz wie auch in der übrigen Schweiz, die über längere Zeit mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln Hervorragendes geleistet haben, innovative Ideen umsetzen und ein vielseitiges Publikum ansprechen.
Seit 1987 vergibt die Landis & Gyr Stiftung Atelierstipendien im Sinne von Werkaufenthalten an ausgewählte Schweizer Kulturschaffende in London, Budapest, Bukarest, Sofia und Zug.
Im Unterschied zu den fest verorteten Atelierstipendien im In- und Ausland steht bei den Reisestipendien nicht primär die individuelle Förderung von Kulturschaffenden, sondern die gezielte, projektbezogene Auseinandersetzung mit einem gesellschaftlich relevanten Thema im Fokus. Das primäre Ziel ist der kulturelle Austausch mit den Regionen im Südosten Europas und der Türkei. Dem Aspekt der Vermittlung der Projektresultate in der Schweiz wird dabei besonders viel Gewicht beigemessen.
Die Werkstipendien richten sich an Schweizer Künstler:innen und feste Künstlerduos mit hervorragendem Leistungausweis in den Sparten Literatur, Komposition, Tanz, Theater und Visuelle Künste, die ein bestimmtes Vorhaben in Arbeit oder in Aussicht haben, welches Arbeitsaufenthalte an frei wählbaren Orten vorsieht. Die mit einem Werkstipendium ausgezeichneten Künstler:innen sind frei in der örtlichen und zeitlichen Ausgestaltung ihres Vorhabens.
Nach der Wende zu Beginn der 1990er-Jahre beteiligte sich die Landis & Gyr Stiftung massgeblich am Aufbau der Institutes for Advanced Study in Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Heute unterstützt die Stiftung zusammen mit der Eidgenossenschaft und im Verbund mit der Universität St. Gallen sowie mit weiteren Stiftungen westeuropäischer Länder nach wie vor das New Europe College NEC in Bukarest und trägt damit zum innereuropäischen Austausch im geisteswissenschaftlichen Bereich und zur Annäherung zwischen Ost- und Westeuropa bei.
Zusätzlich lädt die Stiftung seit zwanzig Jahren regelmässig Schriftsteller:innen, Übersetzer:innen und Geisterwissenschafter:innen aus Ostmittel- und Südosteuroa für Stipendienaufenthalte nach Zug ein.
Einen weiteren Schwerpunkt der Fördertätigkeit bildet die Unterstützung von kulturellen und künstlerischen Projekten in der Schweiz, die sich mit der Auseinandersetzung und Integration von Personen mit Migrationshintergrund befassen. Im Vordergrund stehen Projekte, welche das Miteinander von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in der Schweiz stärken und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt positiv beeinflussen. Eine wichtige Rolle spielt dabei das partizipative Element.
Siehe auch Reisestipendien Balkan/Türkei