Preis der Landis & Gyr Stiftung

Mit dem Preis der Landis & Gyr Stiftung zeichnete die Stiftung herausragende Verdienste von Einzelpersonen oder von Gruppen aus, welche unsere Gesellschaft mit einer besonderen Leistung im kulturellen oder sozialen Bereich positiv beeinflussen und Vorbildcharakter hatten.

Der Preis wurde alle zwei Jahre auf dem Berufungsweg vergeben.

Ab dem Jahr 2020 vergibt die Landis & Gyr Stiftung anstelle eines Preises neu Anerkennungsbeiträge im Bereich Kunst & Kultur.

Preisträger 2018

Preisträger 2018: Matthias Burki/Spoken Word-Verleger/LU

Die Landis & Gyr Stiftung vergibt ihren mit 100'000 Franken dotierten Preis 2018 an Matthias Burki, Pionier der Spoken Word-Szene und Mitgründer des Verlags „Der gesunde Menschenversand“, verliehen. Sie honoriert damit seine grossen und nachhaltig wirkenden Verdienste im Bereich Literatur- und Sprachvermittlung.

Mit untrüglichem Gespür, klugem Instinkt, Hartnäckigkeit, Idealismus und Begeisterung für die Sache hat Matthias Burki bereits Ende der 90er Jahre angefangen, die Spoken Word-Szene in der Schweiz aufzuspüren, einzuführen und aufzubauen, u.a. mit der Mitinitiierung von performativen Veranstaltungen wie „Barfood Poetry“ oder „woerdz - Das Spoken Word Festival“. Diesem Furor verschreibt er sich seit nunmehr zwanzig Jahren mit all seinen Kräften. Sich selbst stellt er dabei stets in den Hintergrund.

Heute zählt sein Verlag „Der gesunde Menschenversand“ zu den arriviertesten Spoken Word-Verlagen im deutschsprachigen Raum überhaupt - geradezu eine Meisterleistung, wenn man an all die Klippen, Hürden und Mühsal des rundherum darbenden Bücher- und Verlegermarktes denkt.

Das wegweisende Potential seines Wirkens besteht nicht zuletzt in einer durch ihn angestossenen, gegenseitigen Inspirationsquelle: Er verschaffte den Spoken Word-Künstlern über seinen Verlag nachhaltige Aufmerksamkeit und Gehör, und deren hervorragende Leistungen beflügelten wiederum seinen Verlag.

Matthias Burki ist es zudem gelungen, neue gesellschaftliche Gruppen, gerade auch eher kulturfernere Menschen und junge Leute für Sprache an sich und für Sprachkunst zu gewinnen und zu begeistern. Insofern kommt ihm auch das Verdienst eines gesellschaftlichen Brückenbauers zu.
Begrüssungsworte des Stiftungsratspräsidenten (PDF)
Laudatio von Beat Mazenauer (PDF)

Stiftungsratspräsident Bruno Bonati (links) übergibt den Preis an Matthias Burki
Umrahmung Surprise: Michael Fehr
Laudator Beat Mazenauer
Preisträger 2016

Preisträger 2016: Robert Schmucki/Initiator "Idée Sport"/ZH

Die Stiftung hat ihren mit 100'000 Franken dotierten Preis der Landis & Gyr Stiftung an Robert Schmuki vergeben, Architekt, Stadtplaner und Initiant und Gründer von ‚Midnight-Sports‘, Open-Sunday‘ und weiteren Angeboten für Kinder und Jugendliche, welche  heute unter dem Dach der Stiftung „IdéeSport“ stehen. Sie honoriert damit seine grossen und nachhaltig wirkenden Verdienste im Bereich Jugendarbeit und insbesondere auch Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Die ursprünglich aus Amerika stammende Idee, an Wochenenden Turnhallen zu öffnen und Jugendlichen als Treffpunkt zur Verfügung zu stellen, ist bestechend und einfach und war von Anfang an ein voller Erfolg. Der Preisträger erweiterte die Idee und bezog die Jugendlichen in die Verantwortung ein, um ihnen das Selbstvertrauen für ihren weiteren Weg zu geben. Die jüngsten Ereignisse zeigen einmal mehr, wie immens wichtig es ist, Jugendlichen Perspektiven zu schaffen und sie zu motivieren, in der Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen.

1999 ist es Robert Schmuki gelungen, in Zürich Sihlfeld die erste Turnhalle am Wochenende zu öffnen. Bis heute sind über 200 Projekte in rund 20 Kantonen entstanden, an welchen jährlich rund 130‘000 Kinder und Jugendliche  teilnehmen. Mehr als 2‘000 Jugendliche sind als Leiterinnen und Leiter im Einsatz. ‚Midnight Sports‘ ist heute eines der grössten Jugendprojekte im Land.

Robert Schmuki ist eine ebenso begeisterungsfähige wie pragmatische Persönlichkeit, ein Pionier, Anpacker, Visionär, Trendscouter bzw. Beobachter, der reale Bedürfnisse erkennt und selber Initiativen ergreift, um diese auf eine sinnvolle und unbürokratische Art und Weise mit einem niederschwelligen Angebot zu erfüllen.
 

Stiftungsratspräsident Bruno Bonati (rechts) übergibt den Preis an Robert Schmuki
Open Sunday-Veranstaltung
Preisträger 2014

Preisträger 2014: Hans-Peter Bärtschi/Industriearchäologe/ZH

Die Stiftung hat ihren mit 100'000 Franken dotierten Preis der Landis & Gyr Stiftung an Dr. Hans-Peter Bärtschi, Initiant und Leiter des Instituts ARIAS Architektur, Industriearchäologie und Stadtentwicklung, vergeben. Sie honoriert damit seine Verdienste um die Wertschätzung und Erhaltung des industriellen Kulturgutes in den vergangenen 35 Jahren. Mit seiner Frau Sylvia Bärtschi-Baumann, Sozialwissenschaftlerin, gründete er die Stiftung Industriekultur mit dem Zweck der Bewirtschaftung des Archivs Technik-, Arbeiter- und Bauaufnahmen, der Förderung von Industriekulturprojekten und der nationalen und internationalen Vernetzung von Institutionen. Mit Bestandesaufnahmen, Gutachten, Erhaltungsprojekten, Publikationen, Ausstellungen, Vorträgen und Exkursionen hat Bärtschi über Jahrzehnte hin in breiten Kreisen Interesse für eine entscheidende Epoche der Schweiz – den Aufstieg und späteren Abbau der Industrie – geweckt und das Verständnis für Entwicklungen und Zusammenhänge lokal und national gefördert. Sein 1994 erschienener, umfang- und bildreicher Band „Industriekultur im Kanton Zürich – vom Mittelalter bis heute“ gilt als Standardwerk. Seine Bücher wurden in etliche Sprachen übersetzt. Seit vielen Jahren ist Bärtschi „National Representative of The International Heritage TICCIH/ICOMOS“. In seinem vorbildlichen Wirken und in seiner Persönlichkeit verbindet er gründliche Sachkenntnis mit Temperament und Engagement, namentlich auch bei der Vermittlung. Damit wirkt er mit Konstanz und Beharrlichkeit weit über Fachkreise hinaus.
Begrüssungsworte des Stiftungspräsidenten (PDF)
Laudatio Dr. Heinz Horat (PDF)
Dankesworte Hans-Peter Bärtschi (PDF)

alt Stiftungsratspräsident Hugo Bütler übergibt den Preis an Hans-Peter Bärtschi. Bild links: Sylvia Bärtschi-Baumann
Preisverleihung in der Shedhalle Zug
Hans-Peter Bärtschi mit Schriftsteller Ernst Halter
Preisträger 2012

Preisträger 2012: Dominique Biedermann/ETHOS-Stiftung/GE
Der mit Fr. 50‘000 dotierte Preis der Landis & Gyr Stiftung 2012 wurde an Dominique Biedermann, Initiator und Direktor der Ethos Stiftung, verliehen. Die Landis & Gyr Stiftung honoriert damit seine besonderen Leistungen zur Durchsetzung wichtiger Anliegen der Corporate Governance und nachhaltiger Vermögensverwaltung in der Praxis. Mit seiner vorbildlichen Haltung und seinem beharrlichen Einsatz hat Dominique Biedermann als Wegbereiter in eindrücklicher Weise unsere Gegenwart positiv beeinflusst. Seit Jahren weist er immer wieder auf Mängel bei der Leitung und Aufsicht von Unternehmen hin. Es ist ihm gelungen, dem dringenden Anliegen einer nachhaltigeren und transparenteren Wirtschaft Gehör zu verschaffen und die grossen Unternehmungen mit Nachdruck auf ihre Verantwortung gegenüber all ihren Anspruchsgruppen hinzuweisen. Er hat auch dazu beigetragen, dass eingeschliffene Bahnen verlassen und Seilschaften durchbrochen wurden. Als ebenso kämpferischer wie konstruktiver Kritiker versteht er es, sich und den von ihm verfolgten Anliegen bei führenden Exponenten der Schweizer Finanz- und Wirtschaftswelt den nötigen Respekt zu verschaffen, um so auch in diskreter Hintergrundarbeit auf Kulturveränderungen hinwirken zu können.
Die Preissumme dient dem Aufbau der im Sommer 2012 neu gegründeten Ethos Académie.
Begrüssungsworte des Stiftungsratspräsidenten PDF
Laudatio Prof Dr. Peter Forstmoser PDF
Dankesworte Dominique Biedermann PDF

alt Stiftungsratspräsident Hugo Bütler übergibt den Preis an Dominique Biedermann
Laudator Prof. Dr. Peter Forstmoser

Frühere Preise  

Bereits seit den frühen 1990er-Jahren vergab die Landis & Gyr Stiftung (damals noch unter dem zwischenzeitlichen Namen Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr) in unregelmässigen Abständen und unter verschiedenen Bezeichnungen Preise für herausragende Leistungen in den Bereichen ‚Lese-, Literatur- und Sprachförderung‘, ‚Kulturelles, wissenschaftliches oder soziales Engagement‘ sowie ‚Interkulturelles‘.

Bisherige PreisträgerInnen waren:


Zurlauben-Preis für Sprach- und Buchkultur

  • Verein Bücher ohne Grenzen Schweiz VBOGS / Association Livres sans Frontières Suisse ALSFS (2010)
  • Solothurner Literaturtage, Solothurn (2008)
  • Bibliobus de l’Université populaire jurassienne, Delémont (2000)
  • Literaturredaktion Radio DRS2 Basel (1995)
  • Ammann-Verlag Zürich (1993)


K.H. Gyr-Preis für kulturelle, wissenschaftliche und soziale Pionierleistungen

  • Ursula Brunner-Storz, Frauenfeld/Gerechter Bananenhandel/TG (2003)
  • Gallus Cadonau, Zürich/Leistungen im ökologischen Bereich/ZH-GR (1998)


Interkultureller Förderpreis

  • Forum für die Integration der Migrantinnen und Migranten FIMM Schweiz/BE (2006)
  • Festival Visions du réel, Nyon/VD (1999)
  • Biobauern/GR (1997)
  • FEMIA/U. Kaiser/VS (1993)
Impressionen von der Übergabe des Zurlauben Preises 2010 an den Verein Bücher ohne Grenzen Schweiz VBOGS
Impressionen von der Übergabe des Zurlauben Preises 2010 an den Verein Bücher ohne Grenzen Schweiz VBOGS
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